maxblue Test: Unsere Erfahrungen 2024

Dass der Handel mit Aktien und anderen Finanzprodukten nicht nur bei klassischen Banken abgewickelt werden kann, ist mittlerweile weithin bekannt. Neben eigenständigen Online Brokern sind dabei auch klassische Finanzinstitute mit eigenen Angeboten vertreten. Bereits seit 2001 ist dabei der Anbieter maxblue am Markt aktiv. Die Tochter der Deutschen Bank bietet dabei ihren Privatkunden die Möglichkeit, direkt und eigeninitiativ an der Börse zu handeln. Von einem Unternehmen, welches wie die Deutschen Bank zu den wichtigsten deutschen Kreditinstituten zählt, darf der Kunde auch mit Blick auf Angebot und Service überdurchschnittliches erwarten. Der Anbieter maxblue versucht in diesem Zusammenhang vor allem im Bereich Produktvielfalt und inhaltliche Unterstützung des Traders einige Schlaglichter zu setzen. Inwieweit dies gelingt, möchten wir im folgenden Review darstellen.

Handelsangebot

Der Online Broker maxblue versteht sich als Anbieter eines Aktiendepots, mit dem der Kunde Zugang zur weiten Welt der Börsen erhält. Dabei können neben einer riesigen Auswahl an nationalen und internationalen Aktien auch jede Menge Finanzprodukte wie Fonds, ETFs sowie Zertifikate, Optionsscheine oder auch Anleihen gehandelt werden.

Neben dem Zugang zu verschiedenen nationalen und internationalen Börsenplätzen bietet maxblue unter der Rubrik direct Trade auch den sogenannten außerbörslichen Handel. Damit erweitern sich die Möglichkeiten des Traders noch einmal deutlich. Über den außerbörslichen Handel hat der Trader nicht nur Zugriff auf viele weitere Produkte, die im regulären börslichen Handel nicht oder noch nicht zugelassen sind. Zudem können auch außerhalb der üblichen Handelszeiten und zum Teil auch am Wochenende Aktien und andere Finanzprodukte gekauft und natürlich auch wieder verkauft werden. Auch der Handel mit Devisen gehört zum Angebotsspektrum von maxblue.

Mit Blick auf die Gebühren kann der Kunden von maxblue eine Struktur erwarten, die sich deutlich unter denen von klassischen Filialbanken bewegt. Zunächst ist die Führung des Depots kostenlos. Bei dem Handel mit Aktien verlangt maxblue eine Provision von 0,25 Prozent des Transaktionsvolumens, wobei auch bei kleineren Orders die Gebühren stets mindestens 7,90 Euro betragen. Nach oben ist die Provision bei 39,90 Euro gedeckelt. Hinzu kommen Gebühren, die an den Handelsplätzen erhoben werden. So muss der Trader etwa im Handel über XETRA mit zwei Euro je Ausführung rechnen. Bei anderen deutschen Präsenzbörsen sind es 3,50 Euro während etwa bei den US amerikanischen Börsen NYSE oder NASDAQ 15 Euro anfallen.

Handelsplattform

Die Kunden von maxblue haben die Auswahl, ob sie sich für einen vollständig eigenständigen Zugang über den eigenen PC oder auch das mobile Endgerät entscheiden, oder ob sie eher klassisch die Orders per Telefon durchgeben möchten.

Das Trading mit Aktien darf man sich bei maxblue ähnlich wie das bekannte Online Banking vorstellen. Über den eigenen Account loggt man sich auf die Plattform des Online Brokers ein und kann nun die gewünschte Order einstellen. Dabei wird aus Sicherheitsgründen für jede Order eine sogenannte TAN verlangt. Hier hat der Kunde die Möglichkeit, sich entweder für das Verfahren mit dem TAN Block zu entscheiden oder auf das modernere Photo-Tan Verfahren zurückzugreifen. Dabei wird auf dem Computerbildschirm eine Grafik erzeugt, die mit dem Smartphone eingelesen werden kann. Insgesamt bietet das Tan Verfahren eine hohe Sicherheit, ist aber gerade für Daytrader eher umständlich.

Insgesamt muss aus den Möglichkeiten, die maxblue seinen Kunden für die Abwicklung des Handels bietet, geschlossen werden, dass sich das Angebot eher an konservative Trader mit einem eher langfristig ausgerichteten Anlagehorizont und hohem Sicherheitsbedürfnis richtet, bei dem nur von Zeit zu Zeit Transaktionen durchgeführt werden. So wird von dem Online Broker auch keine extra Handelssoftware angeboten, mit der etwa auf der Grundlage von Chartanalysen unmittelbare Handelsentscheidungen getroffen und direkt aus dem Chart heraus umgesetzt werden können.

Der Schwerpunkt des Angebotes von maxblue liegt dabei eher im Bereich der inhaltlichen Unterstützung des Traders, etwa durch Analysen, einer technischen Entscheidungshilfe für das richtige Produkt oder auch einem umfangreichen Börsenkalender. Hierauf werden wir später noch zu sprechen kommen.

Ein- und Auszahlungen

Im Prinzip hat der Trader bei maxblue nur die Möglichkeit, Geld über ein sogenanntes Referenzkonto zu transferieren. Dabei handelt es sich in aller Regel um das Girokonto bei der Hausbank des Kunden. Diese kann, muss aber nicht unbedingt die Deutsche Bank sein. Alle Ein- und Auszahlungen werden über dieses Referenzkonto abgewickelt. Das heißt, wenn der Kunde eine Aktie oder auch ein anderes Finanzprodukt über maxblue erwirbt, wird das Referenzkonto mit dem Gegenwert dieser Transaktion sowie mit den fälligen Gebühren belastet. Werden hingegen Aktien verkauft, so fließt der Erlös, abzüglich der Gebühren auf das Referenzkonto. Zahlungsvorgänge mit einer Kreditkarte oder anderen Möglichkeiten sind bei maxblue nicht vorgesehen und auch nicht notwendig.

Bonusangebot für Neukunden

Bei einigen Anbietern im Bereich der Online Broker hat es sich in den letzten Jahren durchgesetzt, dass für Neukunden ein besonderer Bonus bereitgestellt wird. Insbesondere für neue Kunden, die bereits über ein Depot verfügen und mit diesem komplett zu einem neuen Anbieter wechseln, wurde neben einem Wechselservice häufig auch ein finanzieller Bonus in Form von zusätzlichem Handelsguthaben in Aussicht gestellt.

Bei maxblue gibt es ein derartiges Bonusangebot derzeit jedoch nicht. Der Online Broker setzt also allein darauf, neue Kunden durch die Qualität der Angebote zu überzeugen.

Trainingsangebote

Wie bereits dargestellt, setzt maxblue auf dem Gebiet Weiterbildung und Unterstützung des Traders einen besonderen Schwerpunkt. Und in der Tat kann der Trader hier einiges erwarten. Das Angebot, mit welchem der Anbieter maxblue diesbezüglich aufwartet, umfasst die Kategorien „Lernen und Verstehen“ sowie „Märkte und Analysen“. Dabei dürfte für alle Anlegertypen etwas passendes dabei sein. Für Anfänger, die sich zunächst mit dem Gegenstand der Börse und den hier zu handelnden Produkten vertraut machen wollen, gibt es ein sehr gut strukturiertes Grundlagenangebot, welches sich in 15 einzelne Lektionen unterteilt.

Neben Grundbegriffen werden dabei auch administrative Vorgänge behandelt. Weitere Lektionen beschäftigen sich mit Anlagestrategien. So kann Schritt für Schritt Kompetenz im Umgang mit Aktien und Finanzprodukten aufgebaut werden. Darüber hinaus wird auch ein eigenes Börsenlexikon mit den zentralen Begriffen rund um den Finanzmarkt bereitgestellt. Nicht zuletzt umfasst das Angebot von maxblue auch eine solide und umfassende Auswahl von Video Tutorials. Dabei stehen mitunter auch technische Fragen des Handels über den Anbieter selber im Vordergrund. Kritisch bleibt zu bewerten, dass eigene Webinare derzeit nicht angeboten werden. Nicht nur für Neulinge bietet dieses interaktive Format interessante Möglichkeiten, im direkten Austausch mit Experten das Börsenwissen zu vertiefen.

Auf sehr hohem Niveau ist darüber hinaus das Angebot im Bereich Analysen und Marktberichte. Hier kann der Anleger von der ausgezeichneten Expertise profitieren, auf die maxblue durch die Deutsche Bank als Konzernmutter zurückgreifen kann. Allerdings muss man als Anleger auch in der Lage sein, diese zur Verfügung gestellten Informationen richtig zu deuten und die richten Entscheidungen daraus abzuleiten. Denn eine Anlageberatung im klassischen Sinne findet bei maxblue nicht statt. Dafür können aber viele verschiede Tools zur Entscheidungsfindung genutzt werden, die auf der Webseite zur Verfügung gestellt werden. Angefangen von einem Anlagefinder, über einen Investmentrechner oder die Risk Return Map findet der Anleger jede Menge technische Unterstützung, seine Anlagestrategie optimal auszurichten. Doch auch hier gilt: Ein gewisses Ausgangswissen muss dabei vorausgesetzt werden.

Zum Angebot von maxblue gehört auch ein voll funktionsfähiges Demokonto, mit dem das ganze Spektrum der Handelsmöglichkeiten unter echten Bedingungen allerdings ohne finanzielles Risiko getestet werden kann.

Kundendienst

Herausragend ist auch das Angebot auf dem Gebiet des Kundenservice. Zwar kann maxblue nicht mit dem Standard einer klassischen Filialbank aufwarten, doch die Möglichkeiten sind durchaus umfangreich. Wichtigstes Element ist dabei die Service Hotline, über die an allen Tagen der Woche und rund um die Uhr ein Mitarbeiter des Kundendienstes erreicht werden kann. Je nach Anliegen kann dabei der technische Service oder der Kundendienst angerufen werden. Auch wenn hier immer mal wieder Wartzeiten in der Warteschleife möglich sind, stehen die Chancen auf eine schnelle und vor allem kompetente Antwort sehr gut. Darüber hinaus hat man als Kunde auch die Möglichkeit, per Email mit den Kollegen von maxblue in Kontakt zu treten. Auch hier darf man mit einer sehr schnellen Antwort rechnen. Länger als 24 Stunden sollte die Reaktionszeit in der Regel nicht betragen.

Nicht zuletzt hat man als Kunde von maxblue auch die Möglichkeit, eine Filiale der Deutschen Bank anzurufen bzw. aufzusuchen um Fragen zu klären. Darüber hinaus werden eine Reihe weiterer Möglichkeiten angeboten, sich über die Neuigkeiten zu informieren und in Austausch zu treten. Hierzu gehören ein eigenes Forum sowie ein Newsletter.

Regulierung

Bei maxblue handelt es sich um eine 100 prozentige Tochter der Deutschen Bank, weshalb auch mit Blick auf die Sicherheit ein sehr guter Standard vorausgesetzt werden kann. Im Prinzip gelten die gleichen Bedingungen. Die Deutsche Bank wird selbstverständlich durch die BaFin reguliert.

Da die Transaktionen aber über das Referenzkonto abgewickelt werden, haben die Bestimmung zur Einlagensicherheit bei der Deutschen Bank nur eine Bedeutung, wenn dieses Konto bei der Deutschen Bank geführt wird. Denn für Werte, die im Depot gebucht sind, gilt diese Sicherheitseinrichtung nicht. Die Werte eines Depots bleiben in jedem Fall im Besitz des Depotinhabers, egal was mit dem depotführenden Institut passiert. Durch die Regulierung und Absicherung brauch von Betrug und Abzocke gar nicht ausgegangen werden, maxblue ist als Tochterfirma der Deutschen Bank natürlich seriös.

Fazit

Auch unter den Online Brokern gibt es selbstverständlich Unterschiede. Dabei kann der Anbieter maxblue wohl als Klassiker angesehen werden. Dies bedeutet, dass er sich mit seinem Angebot eher an sicherheitsbewusste Trader richtet, die doch eher eine konservative Anlagestrategie bevorzugen, die jedoch nicht den Service einer Filialbank bezahlen wollen. Insbesondere das dem Online Banking nachempfundene Handelsportal mutet etwas unmodern an und gerade ungeduldige Trader wird das TAN basierte Verfahren wohl eher abschrecken.

Demgegenüber kann bei maxblue auf ein mehr als reichhaltiges Angebot hinsichtlich Unterstützung und Information zurückgegriffen kann. Auch eine 24 Stunden verfügbare Servicehotline, die auch am Wochenende geschaltet ist, hat nicht jeder Anbieter im Angebot. Insgesamt bietet maxblue ein Angebot auf hohem Niveau, welches aber in Gestalt etwas höherer Gebühren auch seinen Preis hat.

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